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Historisches

Bilder und Daten aus vergangenen Tagen

Der Brandschutz vor der Gründung der Feuerwehr

Bereits vor Gründung der Feuerwehren Palmbach und Grünwettersbach gab es in den beiden Gemeinden einen offiziellen Brandschutz - sogar mit einer gemeinsam genutzten Spritzenhütte. Unter dem Menüpunkt Vor Gründung der Feuerwehr können Sie die Geschichte des Brandschutzes in Grünwettersbach und Palmbach bis ins Jahr 1787 zurückverfolgen.

Chroniken der Feuerwehren Grünwettersbach und Palmbach

Bis 1980 hatten die bis 1972 selbständigen Gemeinden noch "ihre" eigene Feuerwehren. Besonders in der Nachkriegszeit gab es für beide Wehren große Aufgaben zu bewältigen, bis sie sich schließlich zu einer gemeinsamen Wehr zusammenschlossen. In den Chroniken der beiden Wehren können Sie die Entwicklungen der Feuerwehren aus Palmbach und Grünwettersbach nachverfolgen.

Die neue Abteilung Wettersbach

In einem historischen Akt am 27. Juni 1980 sprachen sich in getrennten Versammlungen die Wehrmänner beider Abteilungen für die Auflösung ihrer bisherigen Abteilungen aus, um kurz danach die Neugründung vorzunehmen. In der Chronik der Feuerwehr Wettersbach können Sie lesen, wie in den nachfolgenden Jahren die Schlagkraft der Wehr weiter verbessert und die Abteilung durch neue Einsatzfahrzeuge gestärkt wurde.

Historische Aufnahmen

Unter den Menüpunkten Ehemalige Feuerwehrhäuser und Ehemalige Fahrzeuge können Sie historische Aufnahmen der alten Fahrzeuge und Gerätehäuser ansehen.

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Grünwettersbach

Die Geschichte von Gründung bis Zusammenschluss

Die Freiwillige Feuerwehr Grünwettersbach als eine Organisation mit eigener Satzung und Verwaltung wurde am 12.10.1924 gegründet.

Die Initiative, eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen, ging vom damals amtierenden Bürgermeister Josef Lehmann (1920 - 1933) aus. Er hat die Männer der Gemeinde aufgefordert, sich zur Gründung der Feuerwehr im Bürgersaal des Rathauses einzufinden.Dieser Aufruf kam in der Bevölkerung sehr gut an, denn es hatten sich 54 Männer zur Gründungsversammlung eingefunden.

Zum ersten Kommandanten dieser neuen Freiwilligen Feuerwehr wurde Bürgermeister Josef Lehmann und zu seinem Stellvertreter Gemeinderat Hermann Ruff gewählt. Am 3. Januar 1932, nachts um 1 Uhr musste die Freiwillige Feuerwehr erstmals ein Feuer bekämpfen. Die große, nur wenige Meter außerhalb des Ortes gelegene Scheune des K. Fr. Löffler (Küfer) stand in hellen Flammen. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges war die Mannschaft durch die Einberufung der jungen Wehrmänner zur Wehrmacht stark dezimiert.

Am 02.12.1945 nahm die Freiwillige Feuerwehr wieder ihre Tätigkeit auf, bei der August Konstantin zum 1. Kommandanten gewählt wurde. Als weitere Verwaltungsmitglieder wurden von der Versammlung Wilhelm Kappler zum zweiten Kommandanten, Karl Mössinger zum Schriftführer und Wilhelm Ostermeier zum Kassier gewählt.

Um die Feuerwehr wieder zu einer leistungsfähigen Wehr auszubauen, war es notwendig, vor allem junge Männer der Feuerwehr zuzuführen. Am 3. Januar 1947 wurden von Bürgermeister Wilhelm Ostermeier alle Männer im Alter von 14 bis 45 Jahren in das Rathaus eingeladen. Dem Appell des Bürgermeisters folgten 16 Männer, die in die Feuerwehr eintraten. Im Dezember 1947 wurde beschlossen, für die Motorspritze einen neuen Transportanhänger, sowie für die 45 Wehrmänner neue Bekleidung und Stiefel zu beschaffen. Im Jahre 1949 hatte die Freiwillige Feuerwehr Grünwettersbach eine Gesamtstärke von 97 Mann.

Ein neuer Gerätewagen konnte am 20. Juni 1951 angeschafft werden. Am 7. Juli 1962 konnte, nach einem Jahr Bauzeit, das neue Feuerwehrgerätehaus an der Quellenstraße 1 (Pfeilerweg) eingeweiht werden. Am 31. August 1964 ging für die Grünwettersbacher Wehr ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Von der Gemeinde wurde ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 16) mit einem Fassungsvermögen von 2400 Litern Wasser beschafft.

Nach 18 jähriger Tätigkeit trat zum Jahresende 1966 der 1. Kommandant Edwin Höger und zugleich auch sein Stellvertreter Karl Bessler, der 13 Jahre dieses Amt inne hatte, zurück. Bei der nächsten Jahreshauptversammlung, am 16. Januar 1967 wurde Heinz Mössinger zum Kommandanten und Herbert Rabold zu seinem Stellvertreter gewählt.

Den ständigen Bemühungen für den erforderlichen Nachwuchs zu sorgen, waren in den Jahren 1966 und 1967 von Erfolg gekrönt. Manfred Link bildete eine Gruppe junger Wehrmänner aus. Im Jahre 1968 konnte eine 18-Meter Anhängeleiter (AL 18) angeschafft werden.

Heinz Mössinger der mit Geschick und Umsicht die Wehr in der kurzen Zeit seiner Kommandantentätigkeit geführt hatte, verstarb am 6. Februar 1971 an einem plötzlichen Herztod im Kreise seiner Feuerwehrkameraden.

Mit großem Vertrauensbeweis wurde am 14. März 1971 Manfred Link zum Kommandanten gewählt, der die Grünwettersbacher Wehr mit viel Erfolg bis zur Gründung der neuen Abteilung geführt hat. Manfred Link war von 1973 bis 1974 auch Unterkreisführer des Kreises Albtal. Zum Jahresende 1973 gehörten der Wehr 42 Aktive an. Zwölf Mitglieder umfasste die Altersmannschaft.

Der Zusammenschluss der beiden selbständigen Gemeinden Grünwettersbach und Palmbach am 1. Januar 1972, brachte die erste Namensänderung der Wehr. Es entstand die Freiwillige Feuerwehr Wettersbach, Abt. Grünwettersbach. Mit der Eingemeindung zur Stadt Karlsruhe wurde am 1. Januar 1975 die bisher selbständige Wehr zur Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abt. Grünwettersbach umbenannt. Der Wechsel vom Kreisfeuerwehrverband zum Stadtfeuerwehrverband Karlsruhe wurde vollzogen.

Am 1. November 1976 wurde die Jugendfeuerwehr der Abt. Grünwettersbach gegründet, die von Jugendwart Herbert Rabold geführt wurde. Am 27. Juni 1980, kurz vor der Gründungsversammlung zur neuen Abteilung Wettersbach, löste sich die Abteilung Grünwettersbach, bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in der Carl-Benz-Schule, auf.

Aus Grünwettersbach und Palmbach wird Wettersbach

Ein neues Gerätehaus für eine neue Abteilung

Der Gemeinderat der noch selbständigen Gemeinde Wettersbach hatte schon 1974 beschlossen, an zentraler Stelle zwischen Grünwettersbach und Palmbach ein Feuerwehrgerätehaus zu erstellen, um darin die beiden Freiwilligen Feuerwehren Grünwettersbach und Palmbach unterbringen zu können.

Die hohen technischen Erfordernisse der Wehren im Fahrzeugbereich und anderen technischen Geräten so wie die Tatsache, dass das damalige Gerätehaus in Grünwettersbach, Am Pfeilerweg, abgebrochen werden musste war Grundlage dieses Beschlusses.

Am 08. August 1975 hatte die Stadt Karlsruhe im Gewann Wiesenacker ein mit Lagerhallen versehenes Grundstück mit 2249 qm Fläche aufgekauft, um darauf ein Feuerwehrgerätehaus und einen Bauhof zu errichten. Mit diesem Erwerb waren die Voraussetzungen für eine vernünftige Zukunftsplanung eines Feuerwehrgerätehauses erfüllt.

Der Ortschaftsrat Wettersbach hatte in seiner Sitzung am 27.01.1976 beschlossen, im Haushaltsplan 1977 die erforderlichen Mittel zum Umbau der Lagerhalle (Baujahr 1964) in ein Feuerwehrgerätehaus einzustellen.

Aufgrund verschiedener Probleme, besonders im Bereich der Neuverplanung des Gesamtbereiches (Gerätehaus und Bauhof) aber auch im Bereich der Finanzierung, sind dann erhebliche Zeitverzögerungen eingetreten. Die auf dem Gelände stehende Lagerhalle und die Büroräume wurden in die Planung aufgenommen, wobei die vorhandenen Gebäudeteile weit gehenst zu berücksichtigen waren.

Fünf Jahre nach den ersten Planungen war es dann soweit, am Samstag, den 6. September 1980 konnte, im Rahmen einer Feierstunde das neue Gerätehaus von OB Otto Dullenkopf übergeben werden. In seiner Ansprache hob OB Dullenkopf hervor, dass die Kosten von rund 700.000,- DM für Gerätehaus und Außenanlagen für die Sicherheit der Bürger gut angelegt seien.

Als Zugabe für die neue Wettersbacher Wehr übergab der damalige Brandschutzdezernent, Bürgermeister Paul Hugo Jahn ein neues Löschgruppenfahrzeug von Typ LF 8.

Mit dem Einzug in das neue Gerätehaus, schloss sich der fast 200 jährige Kreis, der mit einer gemeinsamen Feuerspritzenhütte begann, wieder.

Der Zusammenschluss

Die neue Abteilung Wettersbach

Mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Grünwettersbach und Palmbach am 1. Januar 1972 zur Gemeinde Wettersbach ergab sich auch für die beiden Feuerwehren eine neue Situation.

Der Gemeinderat hatte schon 1972 die Auffassung vertreten, dass die vom Gesetz vorgeschriebene Zusammenlegung der Feuerwehren bis zur Fertigstellung eines neuen Gerätehauses an zentraler Stelle zurückgestellt werden sollte. Am 1. Januar 1975 erfolgt dann die Eingemeindung der Gemeinde Wettersbach zur Stadt Karlsruhe.

In einem historischen Akt am 27. Juni 1980 sprachen sich, in getrennten Versammlungen, die Wehrmänner beider Abteilungen für die Auflösung ihrer bisherigen Abteilungen aus, um kurz danach die Neugründung vorzunehmen. Unter dem Vorsitz von Branddirektor Bernd Wiechmann sprachen sich die Wehrmännern der ehemaligen Abteilungen für die Neugründung aus. Bei der anschließenden Wahl wurde Manfred Link zum neuen Abteilungskommandanten und Alfred Ludwig zu seinem Stellvertreter gewählt.

Vom Feuerwehrausschuss gewählt und von der Versammlung bestätigt wurden Fritz Tron als Kassier, Roland Tomzcyk als Schriftführer, Herbert Rabold als Jugendwart und Julius Tron als Leiter der Altersmannschaft.

Bei der ersten ordentlichen Jahreshauptversammlung am 5. Januar 1981 zählt die Wehr 50 aktive Wehrmänner, 14 Kameraden der Altersmannschaft und 20 Jugendfeuerwehrmitglieder. Mit der Neugründung stehen der Wehr vier Einsatzfahrzeuge zur Verfügung: Es sind dies ein Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 , ein Löschgruppenfahrzeug LF 8, ein Tragkraftspritzenfahrzeug TSF und ein Hilfsrüstwagen, HRW vom Katastrophenschutz.

In den nachfolgenden Jahren wurde die Schlagkraft der Wehr weiter verbessert und die Abteilung durch neue Einsatzfahrzeuge gestärkt. Am 25. Mai 1982 konnte Abteilungskommandant Manfred Link ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS von Branddirektor Bernd Wiechmann in Empfang nehmen. Dieses Fahrzeug wurde im Rahmen des erweiterten Katastrophenschutzes zur Verfügung gestellt und stärkt die Einsatzbereitschaft der Wettersbacher Wehr.

Umstrukturierungen und Erweiterungen

Fahrzeugpark und Ausrückegebiet

Am 1. Juni 1982 wurde der Wehr ein erweitertes Ausrückegebiet zugeteilt, ab sofort wird auch auf die Autobahn A8, zwischen der Einfahrt Langensteinbach und dem Dreieck Karlsruhe ausgerückt.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Wehr wurde am 15. Oktober 1983 von zwei Gruppen, unter Leitung der Gruppenführer Manfred Link und Alfred Ludwig, das Leistungsabzeichen in Silber abgelegt.

Für seine Verdienste um die Feuerwehr bekam Abteilungskommandant Manfred Link zu seinem 50. Geburtstag, am 21. April 1984 das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold verliehen. Auch eine Fahrzeugübergabe stand im Jahre 1984 an, für den außer Dienst gestellten HRW wurde ein Rüstwagen RW 1 vom Katastrophenschutz in Betrieb genommen.

Bei der Jahreshauptversammlung am 5. Januar 1985 wurde Manfred Link für weitere 5 Jahre zum Abteilungskommandanten gewählt, neuer Stellvertreter wurde der Zugführer Roland Jourdan.

Nachdem das TLF 16 der ehemaligen Abt. Grünwettersbach in die Jahre gekommen war, stand eine Neubeschaffung an. Man einigte sich darauf ein 8 Jahre altes TLF 16/25 das bei der Berufsfeuerwehr im Dienst stand, zu übernehmen. Dieses Fahrzeug wurde für die Verhältnisse der Wettersbacher Wehr umgebaut und im Rahmen einer kleinen Feierstunde am 20. Oktober 1985 durch Bürgermeister Ullrich Eidenmüller übergeben. Weiter erhielt die Wehr am 13. Oktober 1988 einen Mannschaftstransportwagens (MTW), der als Ersatz für das alte Tragkraftspritzenfahrzeug der ehemaligen Feuerwehr Palmbach beschafft wurde.

Bei der Jahreshauptversammlung am 5. Januar 1990 wurde der Generationswechsel bei der Führung der Wehr eingeleitet. Der bisherige stellvertretende Kommandant Roland Jourdan wurde zum neuen Abteilungskommandanten gewählt. Neuer Stellvertreter wurde Heinz Henkenhaf. Manfred Link, der 19 Jahre an der Spitze der Grünwettersbacher und Wettersbacher Wehr stand wurde bei der Jahreshauptversammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Die Wehrstärke betrug zu dieser Zeit 47 aktive Kameraden, 12 Jugendliche und 23 Mitglieder der Altersmannschaft.

In den darauffolgenden Jahren wurde der Ausbildungsstand der Wehr weiter verbessert und weitere Geräte für die Technische Hilfeleistung angeschafft. Die Wehr rückt nun auch zu Technischen Hilfeleistungen in die Nachbargemeinden aus.

Bei der Jahreshauptversammlung am 5. Januar 1992 wurde auch der Generationswechsel im Abteilungsausschuss vollzogen. Mit Wilhelm Lehmann, Rolf Freiburger und Alfons Weidhofer wurden drei langjährige Ausschussmitglieder verabschiedet. Junge Kameraden rückten nach: Peter Lehmann wurde zum Kassenverwalter und Claus Ried zum Schriftführer ernannt. Die ersten weiblichen Feuerwehrmitglieder wurden 1993 in die aktiven Wehr übernommen.

Für ihre besonderen Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr Grünwettersbach, Palmbach und Wettersbach wurden die früheren Kommandanten Manfred Link und Alfred Ludwig am 5. Januar 1994 zu Ehrenabteilungskommandanten ernannt. Im Jahr 1995 wurde Roland Jourdan für weitere 5 Jahre zum Abteilungskommandanten gewählt, neuer Stellvertreter wurde Michael Freis.

Nach 16 Jahren im Amt als Leiter der Altersmannschaft stellt Julius Tron sein Amt zur Verfügung. Am 2. Februar 1996 wurde Herbert Rabold von seinen Alterskameraden zu ihren neuen Leiter ernannt.

Die Wehr bekam weitere Einsatzaufgaben zugeteilt. Seit Oktober 1998 wird nun auch auf die Autobahn bis Remchingen ausgerückt. Es sind nun 14 Autobahnkilometer auf der A8 zwischen dem Dreieck Karlsruhe und Remchingen zusammen mit der Berufsfeuerwehr zu betreuen.

Im Herbst 1999 feierte die Wehr ein doppeltes Jubiläum. Die Feuerwehr Palmbach würde 60 Jahre alt, die Grünwettersbacher Wehr könnte das 75 jährige Jubiläum feiern. Es wurde eine Historische Übung durchgeführt und alle noch vorhandenen Gerätschaften der früheren Wehren eingesetzt. Zum Jahresende 1999 hatte die Wehr über 80 Einsätze zu bewältigen. Durch starken Schneebruch und durch den Orkan "Lothar" war die Wehr mehrere Tage im Dauereinsatz um Schäden zu beseitigen. Es wurden über 800 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet.

Jahrtausendwechsel

Entscheidungen für die Zukunft

Bei der Jahreshauptversammlung am 07. Januar 2000 wurde Abteilungskommandant Roland Jourdan für weitere 5 Jahre an die Spitze der Wehr gewählt. Neuer Stellvertretender Kommandant wurde Hans-Peter Nagel. Für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Julius Tron, Willi Bertsch und Wilhelm Höger geehrt. Abteilungskommandant Roland Jourdan wurde zum Hauptbrandmeister befördert und bekam für seine besonderen Verdienste um die Feuerwehr das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes verliehen.

Zum 1. Januar 2000 hat der Wettersbacher Wehr einen Personalstand von 51 aktiven Wehrmitgliedern, davon 2 Frauen, 24 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, davon 10 Mädchen und 22 Kameraden der Altersmannschaft. Im November 2000 wurde das Ausrückegebiet der Wehr nochmals erweitert. Um den Zeitvorteil gegenüber der Berufsfeuerwehr besser auszunützen und besonders tagsüber die Zahl der Atemschutzgeräteträger zu erhöhen, rücken die Wehren der "Bergdörfer" bei Wohnungsbränden und größeren Einsätzen zukünftig gemeinsam aus.

Im Stadtteil Palmbach werden wir von der Abt. Stupferich unterstützt., in Grünwettersbach fährt zusätzlich auch die Abt. Hohenwettersbach die Einsatzstellen an. Gleichzeitig unterstützen wir die benachbarten Wehren und rücken nach Stupferich, Hohenwettersbach und Bergwald aus. Für das Jahre 2002 war die Modernisierung und Erweiterung des Gerätehauses vorgesehen. Erste Planungen wurden bereits begonnen. Ebenfalls stand die Ersatzbeschaffung für das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 an, welche jedoch verschoben wurde. Dieses Fahrzeug war lange Jahre bei der Berufsfeuerwehr im Einsatz und war zwischenzeitlich 27 Jahre alt. Für die Wehr war ein neues LF 16/12 und ein neuer MTW geplant, beide Fahrzeuge sollten im Jahr 2003 beschafft werden.

Bei der Jahreshauptversammlung am 11. Januar 2002 wurde der Abteilungsausschuss der Wehr mit folgendem Ergebnis neu gewählt: Heinz Henkenhaf (Kassier), Dirk Henkenhaf (Schriftführer), Michael Schumacher (Jugendwart), Michael Freis, Jürgen Konstantin, Thomas Kunzmann, Hans-Peter Schmidt, Peter Schorle und Jens Maier. Stellvertretender Jugendwart wurde Thomas Maxwell. Herbert Rabold blieb weiterhin Leiter der Altersmannschaft.

Um die Ausrückesicherheit tagsüber zu verbessern, wurde die Alarm- und Ausrückeordnung abermals geändert: Werktags in der Zeit von 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr erfolgt bei Wohnungsbränden zukünftig grundsätzlich eine "Dreifachalarmierung" der Abteilungen der Höhenstadtteile.

Zum 01. Juli 2002 besteht die Wehr aus 44 aktiven Feuerwehrleuten, 18 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr, sowie 27 Kameraden der Altersmannschaft. Zum großen Bedauern der Feuerwehrleute wurde im März 2003 die geplante Gerätehauserweiterung überraschend wenige Wochen vor Baubeginn vom Karlsruher Gemeinderat gestrichen. Im Monat März 2003 wurde ein neuer MTW (Ford) als Ersatzfahrzeug für das nun 14 Jahre alte Fahrzeug übergeben. Der alte MTW wurde an die Abteilung Grötzingen weitergegeben.

Im Mai 2003 gab es im Abteilungsausschuss folgende Änderungen: Jens Maier wurde zum neuen Kassenverwalter gewählt. Heinz Henkenhaf trat zum 10. Januar 2003 vom Amt des Kassenverwalters und aus dem Abteilungsausschuss zurück. Seit 1. Juni 2003 ist die neue Abschnittsführungsstelle im Gerätehaus Wettersbach einsatzbereit. Mit über 400 ehrenamtlichen Handwerkerstunden (Baumaßnahme und Elektroinstallation) wurde diese im Jugendraum eingerichtet. Die Abschnittsführungsstelle ist für Einsätze im Bereich Bergwald, Hohenwettersbach, Grünwettersbach, Palmbach und Stupferich bis zum Rittnerthof zuständig.

Erneuerung des Fahrzeugparks

Neue Löschgruppenfahrzeuge auf dem aktuellen Stand der Technik

Am 18. Oktober 2003 wurde der Feuerwehr Wettersbach ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 übergeben. Abteilungskommandant Roland Jourdan konnte zur Fahrzeugübergabe des neuen Löschfahrzeuges fast die gesamte Wettersbacher Wehr im Feuerwehrgerätehaus begrüßen. Neben Herrn Bürgermeister Ulrich Eidenmüller waren zahlreiche Gäste nach Wettersbach gekommen, um der Fahrzeugübergabe beizuwohnen. Neben zahlreichen Ortschaftsräten konnte Abteilungskommandant Jourdan Herrn Ortsvorsteher Rainer Frank, mehrere Vertreter der Branddirektion, sowie viele Vertreter der örtlichen Vereine und Institutionen begrüßen. Neben den Karlsruher Abteilungskommendanten der Freiwilligen Wehren waren auch die Kommandanten aus Waldbronn und Karlsbad anwesend. Das neues Löschgruppenfahrzeug LF16/12 ersetzte das alte Tanklöschfahrzeug, das auf den Tag genau 26 Jahre und 3 Monate alt war.

Bei der Jahreshauptversammlung am 09. Januar 2004 standen Nachwahlen zum Abteilungsausschuss an: Marcel Schottmüller und Jörg Dols wurden von der Wehr in den Ausschuss gewählt. Friedrich Piston wurde für über 60-jährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr geehrt. Abteilungskommandant Roland Jourdan wurde mit der goldenen Ehrennadel der Stadt Karlsruhe für 30-jährige aktive Dienstzeit ausgezeichnet. Brandmeister Hans-Peter Schmidt wurde zum Oberbrandmeister befördert. Bei der ersten Sitzung des Abteilungsausschusses im Jahre 2004 wurde Hans-Peter Schmidt zum neuen Schriftführer ernannt, nachdem Dirk Henkenhaf sein Amt aufgegeben hatte. Felix Mack wurde zum weiteren stellvertretenden Jugendwart ernannt.

Zu Jahresbeginn wurde in der Stadt Karlsruhe über neue Strukturen bei der Freiwilligen Feuerwehr beraten. Hier wurde unter anderem auch über einen möglichen Zusammenschluss mit der Abteilung Stupferich und einem gemeinsamen Gerätehaus im Gewerbegebiet "Im Winterrot" nachgedacht. Diese Beratungen wurden im März 2004 gestoppt. Im Juni 2004 wurde ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 an die Feuerwehr Wettersbach übergeben. Dieses Fahrzeug ersetzte das alte LF8, welches die Wehr als "Hochzeitsgeschenk" beim Zusammenschluss der Grünwettersbacher und Palmbacher Wehr im Jahre 1980 erhalten hatte.

Der Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrhauses

Das Ende einer schier endlosen Geschichte

Das Gebäude, in das die Feuerwehr Wettersbach nach ihrer Gründung im Jahre 1980 eingezogen war, entsprach im Laufe der Jahre nicht mehr den aktuellen Anforderungen, die an eine leistungsfähige, moderne Freiwillige Feuerwehr gestellt werden. Auch kamen in den Neunziger Jahren die ersten Frauen zur Wettersbacher Wehr, für welche weitere Umkleide- und Sanitärräume nötig wurden. Im städtischen Doppelhaushalt 2005/2006 wurden für den Erweiterungsbau 826.000,- Euro eingestellt. Die Renovierung des alten Gebäudeteiles sollte erst in drei bis vier Jahren erfolgen.

Zur Kostenreduzierung hatten sich die Wehrmitglieder zu verschiedenen Eigenleistungen bereiterklärt. An der Südseite des bisherigen Feuerwehrhauses schließt sich heute ein zweigeschossiger Neubau an. Im Erdgeschoss entstanden zwei neue Fahrzeugboxen. Hiervon wird eine Box vom Bauhof Wettersbach als Garage für einen LKW genutzt. Im Obergeschoss entstanden ein Unterrichts- und Versammlungsraum mit ca. 85 Quadratmetern, sowie ein Büro für den Abteilungskommanten und eine Küche. Der Unterrichtsraum kann abgetrennt werden, damit der Führungsstab der Abschnittsführungsstelle bei Bedarf tätig werden kann. Auch das Kommandantenbüro ist für eine Doppelnutzung vorgesehen. Hier wird zusätzlich der Funkraum für die Abschnittsführungsstelle installiert. Durch den Neubau wird auch die Lagerkapazität im Gerätehaus vergrößert. Zukünftig können alle Materialien und Geräte die bisher an verschiedenen Standorten untergebracht sind, zentral gelagert werden.

Im alten Gebäudeteil wurden Umkleide- und Duschräumen für die ausrückende Mannschaft geschaffen. Zusätzlich wurden auch Sanitär- und Umkleideräumen für die Wehrfrauen und Jugendfeuerwehrmädchen eingerichtet und der Jugendraum renoviert. Außerdem wurde eine neue Heizungsanlage installiert.

Da sich während den Baumassnahmen zahlreiche Baumängel herausstellten wurden die dringend nötigen Renovierungsarbeiten am alten Bestand des Feuerwehrhauses vorgezogen. Hierzu wurden im Sommer 2006 weitere 256.000,- Euro bereitgestellt. So konnte das alte Eternitdach, sowie die Hallentore und die Fenster ausgetauscht werden. Außerdem erhielt das Gebäude eine neue Wärmeschutzfassade. Für die gesamte Baumaßnahme stand nun ein Betrag von 1.082.000,- Euro zur Verfügung. Aufgrund der zusätzlichen Renovierungsmaßnahmen verlängerte sich die Bauzeit um mehrere Monate.

Um die ursprünglichen Baukosten zu senken, hatten sich die Wehrmitglieder im Jahre 2005 bereit erklärt, Eigenleistungen im Wert von ca. 30.000,- Euro zu übernehmen. Aufgrund der zusätzlichen Renovierungsarbeiten wurden dann wesentlich mehr ehrenamtliche Arbeiten übernommen. So wurde die komplette Elektroinstallation inklusive der Ingenieursplanung von den Wehrmännern selbst durchgeführt. Außerdem wurden alle Abbrucharbeiten und die Maurerarbeiten im Altbau selbst durchgeführt. Des Weiteren fielen während der Bauphase zahlreiche Zusatzarbeiten an, die alle termingerecht erledigt wurden. Auch die Parkplätze und Außenanlagen um das Gebäude wurden in Eigenarbeit ausgeführt. Zwischenzeitlich wurden von den Wettersbacher Wehrmitglieder über 4.500 ehrenamtlichen Stunden Arbeitsdienst geleistet.

Mit dem neuen Gebäude ist die Einsatzbereitschaft der Abteilung Wettersbach für die nächsten Jahre gesichert. Auch die Jugendarbeit profitiert von den neuen Räumlichkeiten. Nachdem in den vergangen drei Jahren der Fuhrpark mit zwei neuen Löschfahrzeugen und einem Mannschaftstransportwagen runderneuert wurde, steht die Wettersbacher Feuerwehr nun auf dem neuesten Stand um schnelle Hilfe zu leisten. Die Wettersbacher Wehr hofft, dass sich dies zukünftig auch positiv auf die Mitgliederentwicklung auswirkt.

Die Einweihung des neuen Gerätehauses sowie die Sanierung und den Umbau des Altbaus feierte die Freiwillige Feuerwehr Wettersbach in einer Feierstunde am 13. Juli 2007 sowie einem Festwochenende am 14. und 15. Juli 2007.

Eine neue Führung im neuen Jahrzehnt

Eine Ära geht zu Ende

In der Jahreshauptversammlung 2010 wurde ein geradezu historischer Akt vollzogen. Roland Jourdan stand nach 25 Jahren in der Führung der Feuerwehr Wettersbach, davon 20 Jahre als Abteilungskommandant, nicht mehr für das Amt zur Verfügung. Auch sein Stellvertreter Hans-Peter Nagel gab nach 10 Jahren Tätigkeit sein Amt ab. Als Kandidaten stellten sich Michael Freis und Klaus Müller zur Verfügung, die von der Mannschaft am 15. Januar 2010 als Abteilungskommandant bzw. dessen Stellvertreter gewählt wurden. Auch in der Jugendfeuerwehr gab es einen Führungswechsel: Felix Mack, bisher Stellvertreter von Jugendwart Thomas Kunzmann, übernahm die Führung der Jugendfeuerwehr. Stellvertreter wurde Sebastian Herzog.

Wenige Tage zuvor war das letzte Katastrophenschutzfahrzeug der Feuerwehr Wettersbach, das alte LF16-TS, ausgemustert worden. Es wurde an die Feuerwehr Kirchheim-Teck verschenkt, das das Fahrzeug zu einem Gerätewagen Strahlenschutz umbaute und das nunmehr über 30 Jahre alte Fahrzeug weiterbetreibt.

Es standen weitere Anschaffungen ins Haus: Für das LF16/12 wurde eine Schaumpistole angeschafft. Auch das langersehnte Stromaggregat wurde geliefert. Das 15kw-Aggregat ist in der Lage, das komplette Feuerwehrhaus mit einer Notbeleuchtung und alle wichtigen Geräte und Einrichtungen wie Funk, Heizung, Telefonanlage und Abschnittsführungsstelle mit Strom zu versorgen.

 

Roland Jourdan wird zum Ehrenkommandant ernannt

Am Donnerstag, 24. Juni 2010, wurde Roland Jourdan im Rahmen eines Ehrenabends im Rathaus in Grünwettersbach für seine langjährige Dienstzeit als Abteilungskommandant der Feuerwehr Wettersbach gewürdigt. Zu diesem Ereignis waren zahlreiche Gäste gekommen, unter anderem der Wettersbacher Ortsvorsteher Rainer Frank, der Leiter der Branddirektion Dr. Roland Goertz samt zahlreicher Abteilungsleiter, die aktuellen und auch ehemaligen Abteilungskommandanten der umliegenden Feuerwehren, Stadt- und Ortschaftsräte, Ortsvorsteher und Ortsvorsteherinnen der umliegenden Gemeinden, Einsatz- und Altersmannschaft der Feuerwehr Wettersbach und natürlich die Familie Roland Jourdans.

In seiner Ansprache hob Ortsvorsteher Frank die Höhepunkte der Amtszeit Roland Jourdans hervor, der 1985 zum stellvertretenden Abteilungskommandanten und 1990 zum Abteilungskommandanten gewählt worden war. Sehr lebendig bot er den Anwesenden einen Einblick in die vielfältigen Leistungen, die Jourdan für seinen Heimatort und seine Mitbürger erbracht hatte und sprach ihm seinen Dank für das herausragende Engagement aus. Auch bei Kindern und Ehefrau Renate Jourdan bedankte sich Frank für die durchgehende Akzeptanz und Unterstützung, denn "hinter jedem starken Mann steht eine starke Ehefrau."

Auch Branddirektor Goertz fand die richtigen Worte. Er führte den Anwesenden vor Augen, was die ehrenamtliche - und damit unentgeltliche - Arbeit als Abteilungskommandant mit sich bringt, welch Verantwortung auf diesen Schultern lastet und wie wichtig es ist, einen solch verantwortungsbehafteten Posten mit einem zuverlässigen und besonnenen Menschen zu besetzen. Auch Goertz bedankte sich bei Jourdan für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit. Auf Antrag der Abteilung Wettersbach vom Frühjahr 2010 und nach Prüfung durch Gemeinderat und Branddirektion ernannte Dr. Goertz Roland Jourdan mit sofortiger Wirkung zum Ehrenabteilungskommandanten der Abteilung Wettersbach.

In seiner abschließenden Ansprache fasste sich Roland Jourdan kurz. Bewegt bedankte er sich bei allen Anwesenden für die vielen Jahre der hervorragenden Zusammenarbeit. Vor allem auf seine Mannschaft habe er sich immer verlassen können. Der Rückhalt in den eigenen Reihen, an dem er nie gezweifelt habe, sei ihm immer das wichtigste gewesen.

Aufnahmen von ehemaligen Fahrzeugen

Der Fuhrpark der Feuerwehr Wettersbach um 1982.

Von links nach rechts: LF16-TS - LF8 - TSF - TLF16 - HRW

 

Der Fuhrpark der Feuerwehr Wettersbach um 1985.

Von links nach rechts: TLF16/25 - LF16-TS - RW1 - LF8 - TSF

 

Die historische Handdruckspritze der Feuerwehr Palmbach vor dem Palmbacher Feuerwehrhaus. Die Spritze befindet sich noch heute im funktionsfähigen Zustand im Feuerwehrhaus Wettersbach - Brandeinsätze werden mit ihr jedoch nicht mehr gefahren.

 

Der alte Tragkraftspritzenanhänger (TSA) der Feuerwehr Palmbach, Baujahr 1952, wurde 2011 an drei Feuerwehrkameraden verschenkt, die ihn zur Zeit restaurieren. Der Aufbau ist in einem guten Zustand und der Anhänger ist voll bestückt - inklusive einer betriebsbereiten TS 6/6, ebenfalls von 1952, die von einem Zweitaktmotor angetrieben wird.

 

Der Brandschutz vor der Gründung der Feuerwehr

Der Beginn einer mehr als 220 Jahre langen Brandschutzgeschichte

Lange bevor die Freiwilligen Feuerwehren im heutigen Sinne gegründet wurden, gab es bereits einen aus der Bürgerschaft gebildeten und von oben herab angeordneten Feuerschutz. Die Bürger einer Gemeinde oder Stadt, so auch in Grünwettersbach und Palmbach, waren verpflichtet, gewisse Dienste im Brandfall zu übernehmen.

Durch entsprechende behördliche Erlasse, Verordnungen und Satzungen waren diese Aufgaben geregelt. Die Existenz einer Feuerwehr in Grünwettersbach lässt sich in den Gemeindebüchern bis zum Jahre 1787 und ebenso auch in Palmbach fast 200 Jahre zurückverfolgen. In den Rechnungsbüchern der Gemeinde von 1787 bis 1788 erscheinen Ausgaben für eine Feuerspritzenhütte. Zu den Kosten, die der Gemeinde Grünwettersbach durch die Unterhaltung einer Feuerspritze entstanden waren, wurde in den Jahren 1802/03 auch die Gemeinde Palmbach herangezogen und zwar zu einem Drittel, während die Gemeinde Grünwettersbach zwei Drittel beizusteuern hatte.

So steht heute fest, dass die Gemeinden Grünwettersbach und Palmbach schon ab dem Jahre 1802 eine gemeinsames Spritzenhaus hatten. Am 20. August 1848 wurde der Zimmermeister Bohraus mit der Fertigstellung eines Feuerhauses in Grünwettersbach beauftragt. Im Jahre 1882 wurde im Zuge des Rathausneubaues in Grünwettersbach gleichzeitig ein Spritzenhaus miterstellt.

In alten Büchern wird am 10. Mai 1883 erstmals die alte Handdruckspritze der Gemeinde Palmbach erwähnt. Der Gemeinde Grünwettersbach wurde am 4. August 1887 eine Feuerspritze von der Firma Carl Metz ausgeliefert.

Mit dem Rathausneubau in Palmbach im Jahre 1902/03 wurde auch dort ein Feuerwehrgerätehaus errichtet, welches bis in des Jahr 1980 genutzt wurde.

Über die vielen Jahre und Jahrzehnte danach finden sich immer wieder Eintragungen über Ausgaben für die Lösch- und Spritzenmannschaft oder des Brandcorps und über die jährliche Einteilung der jungen Männer der Gemeinde in den Brandschutz bis zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1924 in Grünwettersbach und 1939 in Palmbach.

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Palmbach

Die Geschichte von Gründung bis Zusammenschluss

Wenige Wochen vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 27.07.1939 wurde das Palmbacher Brandcorps, bis dahin Pflichtfeuerwehr in die "Freiwillige Feuerwehr Palmbach" umbenannt. Erster Kommandant im Gründungsjahr 1939 war der Zimmermeister Karl Kunzmann.

Da die Gründungszeit nahezu mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges zusammenfiel, war der Anfang außerordentlich schwer. Alle jungen Männer wurden in den Krieg eingezogen. Schließlich konnte nur noch mit einer Altersmannschaft, an ihre Spitze ab 1940 August Berger, der Feuerschutz aufrecht erhalten werden.

Es war nach Kriegsende trotz aller Bemühungen des Kommandant Johann Kunzmann (1945 - 1951) sehr schwer, wieder eine funktionsfähige Wehr heranzubilden. Viele junge Männer waren aus dem Krieg nicht mehr zurückgekommen, oder zu der Zeit noch in Gefangenschaft.

Auch der Nachfolger im Kommando, Karl Löffler (1951 - 1953), hatte alle Mühe, die Feuerwehr am Leben zu erhalten. Es war im Jahre 1952 als die Freiwillige Feuerwehr Palmbach mit einer Tragkraftspritze TS 6, samt Anhängewagen ausgerüstet wurde. Erst ab 1953, unter Kommandant Otto Krämer, ließ sich eine Aufwärtsentwicklung innerhalb der Wehr erkennen.

Die große Wende trat ein, als im Jahre 1955 Rudolf Link zum Kommandanten gewählt wurde. Er verstand es, eine große Anzahl junger Männer für den Feuerwehrdienst zu gewinnen und auch bei der Sache zu halten. Binnen kurzer Zeit entstand eine schlagkräftige gut ausgebildete Mannschaft.

Im Sommer 1954 wurde eine Spielmannszug ins Leben gerufen, aus dem später ein Fanfarenzug mit 23 Mitgliedern wurde. Dieser wurde 20 Jahre später wieder aufgelöst. Am 13. Juli 1966 erhielt die Palmbacher Wehr ein neues, mit einer TS 8 ausgestattetes Löschfahrzeug. Die Fahrzeugübergabe erfolgte am 16. Juli 1966 im Rahmen einer kleinen Feierstunde, bei welcher der bisherige Kommandant Rudolf Link, der, von den Kommandanten des Landkreises gewählt, nun die Stelle des Kreisbrandmeisters übernommen hatte, sein Amt an seinen bisherigen Stellvertreter Julius Tron abgab. Gleichzeitig wurde Rudolf Link, zum Ehrenkommandanten der Palmbacher Wehr ernannt.

Der bisher erzielte Ausbildungsstand der Wehr konnte auch unter dem neuen ersten Kommandanten Julius Tron gehalten und noch weiter ausgebaut werden. Julius Tron war von 1966 bis 1969 Kommandant der Palmbacher Wehr, sowie von 1965 bis 1966 und von 1969 bis 1980 Stellvertreter.

Tief betroffen waren die Wehrkameraden, als die Nachricht eintraf, dass Rudolf Link bei einem Großbrand in Ettlingen am 27. Mai 1968 in Ausübung seines Dienstes als Kreisbrandmeister sehr schwer verletzt wurde und schließlich an den Folgen dieser Verletzungen am 8. Juni 1968 verstarb. Mit allen Ehren wurde Rudolf Link am 13. Juni 1968 auf dem Friedhof Palmbach, unter der Anteilnahme von Hunderten von Feuerwehrmännern beigesetzt.

Am 27. Juni 1968 legten 11 Wehrmänner der Palmbacher Wehr zum ersten Mal die Prüfung für das Leistungsabzeichen in Bronze mit Erfolg ab. Nachdem Julius Tron in den Gemeinderat gewählt worden war und aufgrund der Satzung nicht mehr erster Kommandant sein konnte, wurde der als Stellvertreter fungierende Alfred Ludwig am 06.01.1969 zum neuen Kommandanten der Palmbacher Wehr gewählt.

In seiner Amtszeit konnte der Ausbildungsstand und die Ausrüstung weiter verbessert werden. So fanden in dieser Zeit auch Atemschutz- und Funkgeräte den Einzug bei der Palmbacher Wehr.

Am 1. Januar 1972 schlossen sich in Folge der Verwaltungsreform die Gemeinden Grünwettersbach und Palmbach zur Gemeinde Wettersbach zusammen. Ab diesem Zeitpunkt trug die Wehr den Namen "Freiwillige Feuerwehr Wettersbach, Abteilung Palmbach". Zum kommissarischen Gesamtkommandanten der Freiw. Feuerwehr Wettersbach wurde Alfred Ludwig ernannt.

Mit der Eingemeindung zur Stadt Karlsruhe wurde am 01. Januar 1975 hieraus die Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Palmbach. Vom 1. bis 3. September 1979 feierte die Palmbacher Wehr mit einem großen Fest ihr 40-jähriges Gründungsfest. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Wehr 29 aktive Wehrmänner und 7 Mitglieder der Altersmannschaft.

Am 27. Juni 1980, wenige Stunden vor der Gründungsversammlung der neuen Abteilung Wettersbach, wurde die Palmbacher Wehr, bei einer außerordentlichen Hauptversammlung, aufgelöst.

Historische Aufnahmen der ehemaligen Feuerwehrhäuser

Als Anbau an das Rathaus stand das Feuerwehrhaus der Feuerwehr Grünwettersbach an Stelle des heutigen Flachbaus auf dem Eckgrundstück "Pfeilerweg"/"Am Steinhäusle" (damals "Quellenstraße"/"Kirchstraße").

Es war im Lauf der Zeit baufällig geworden und bot nicht genug Platz für ein größeres Löschfahrzeug, weshalb es nach dem Neubau des Feuerwehrhauses auf einem Grundstück schräg gegenüber (siehe unten) im Jahr 1962 abgerissen wurde.

Gut zu sehen ist die hoch montierte Sirene, die über einen Handdruckmelder am Rathauseingang ausgelöst werden konnte - eine zentrale Leitstelle oder gar einen Notruf über Telefon gab es zur damaligen Zeit noch nicht.

 

Das alte, 1962 abgerissene Feuerwehrhaus aus einer anderen Perspektive: Der Fotograf steht auf dem Kreuzungsbereich "Pfeilerweg"/"Am Steinhäusle" (damals "Quellenstraße"/"Kirchstraße").

Am rechten Bildrand ist das Gerüst des Neubaus des Feuerwehrhauses zu sehen.

 

Das ehemalige Feuerwehrhaus im Pfeilerweg (damals Quellenstraße). Es wurde am 7. Juli 1962 nach einem Jahr Bauzeit eingeweiht.

Wie an den rot-weißen Warntafeln an der rechten Seite des Gebäudes zu sehen, ging es rund um das neu gebaute Feuerwehrhaus recht eng zu. Tatsächlich stand es auf dem Areal des heutigen Kreuzungsbereichs "Pfeilerweg"/"Am Steinhäusle" (damals "Quellenstraße"/"Kirchstraße").

Dieses Gerätehaus, das den alten Anbau am Rathaus ersetzte, hatte keine lange Lebensdauer: Bedingt durch seine verkehrstechnisch ungünstige Lage und den Zusammenschluss der Feuerwehr Grünwettersbach mit der Feuerwehr Palmbach zur neuen Feuerwehr Wettersbach wurde es im Juni 1980 zugunsten des neuen Feuerwehrhauses in der Wiesenstraße aufgegeben und bald danach abgerissen.

Heute ist von diesem Gebäude nur noch die Rückwand zu sehen: Sie bildet die tragende Wand einer Scheune, rechts neben dem Hof des Anwesens "Am Wetterbach 42" (Schreibwaren Schalk).

 

Das alte Feuerwehrhaus der Feuerwehr Palmbach steht heute noch gut erhalten neben der Grundschule in Palmbach, an der Kreuzung "Henri-Arnaud-Straße"/"Im Brunnenfeld" (damals "Schulstraße"/"Gartenstraße").

Es wurde nach dem Zusammenschluss zur Feuerwehr Wettersbach noch bis zum Neubau 2005-2007 als Lagerraum genutzt und ist heute an die Pfadfinder vermietet.

 

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