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Wohnhausbrand - Implodierter Fernseher löst Brand aus

Karlsruhe - Ein implodiertes Fernsehgerät verursachte am gestrigen Montag gegen 17.25 Uhr nach bisherigen kriminalpolizeilichen Erkenntnissen einen Brand, bei dem ein Einfamilienwohnhaus in Hohenwettersbach zerstört und drei Menschen verletzt wurden. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befand sich das allein in dem Haus lebende Ehepaar in dem Gebäude.

Die 63-jährige Frau hatte erfolglos versucht, das Fernsehgerät im Wohnzimmer in Betrieb zu nehmen. Sie schaltete das Gerät aus und verließ den Raum. Kurze Zeit danach nahm sie Brandgeruch wahr und stellte fest, dass aus dem Fernsehgerät bereits Flammen schlugen. Auch dem 69 Jahre alten Ehemann gelang es nicht, das Feuer mit einem Teppich zu ersticken. Beide flüchteten aus dem Anwesen. Sie wurden zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert, konnten es am Abend jedoch wieder verlassen. Ein bei den Löscharbeiten eingesetzter 23-jähriger Feuerwehrmann musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Das Feuer zerstörte das Haus vollständig. Der Schaden liegt ersten Schätzungen zufolge bei 250.000 Euro.

 

Einsatzbericht von der FF Hohenwettersbach

Die Abteilungen Hohenwettersbach, Wettersbach und der Löschzug der Berufsfeuerwehr wurden um 17:24 Uhr am vergangenen Montag durch die Feuerwehrleitstelle zu einem Zimmerbrand in den Hopfenacker gerufen. Bereits auf der Anfahrt zogen schwarze Rauchschwaden durch die Straßen und lotsten uns somit zu einem Einfamilienhaus in den Hopfenacker.

Beim Eintreffen der Abteilung Hohenwettersbach schlugen bereits Flammen aus dem Wohnzimmerfenster. Als Erstmaßnahme wurde sofort ein Dreier-Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in das Obergeschoss hineingeschickt. Zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass keine Personen oder Tiere vermisst werden.

Beim Eintreffen der Abteilung Wettersbach brachten diese sofort zwei C-Rohre in Stellung, um ein Übergreifen der Flammen auf das Dachgeschoss sowie das Nachbarhaus zu verhindern.

Als der Löschzug der Hauptwache eintraf, gingen zwei weitere Trupps unter Atemschutz und mit Hilfe der Wärmebildkamera ins Gebäude vor. Um das Vorgehen der Trupps im Innenangriff zu erleichtern, wurde ein Überdrucklüfter im Hauseingang in Stellung gebracht. Auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse und damit verbundenem starken Wind und Regen konnte ein Übergreifen auf das ausgebaute Dachgeschoss und somit den Dachstuhl nicht verhindert werden.

Des Weiteren wurden nochmals ein C-Rohr und das Wenderohr der Drehleiter im Außenangriff vorgenommen, um zu verhindern, dass ein offener Dachstuhlbrand entsteht. Ein nächster Trupp unter Atemschutz brachte ein weiteres C-Rohr auf der Rückseite des Gebäudes in Stellung um die Brandbekämpfung des Wohn- und Esszimmers von außen zu unterstützen.

Um weitere Reserve an Einsatzkräfte und Atemschutzgeräte zu haben, wurde der Löschzug der Westwache und der Abrollbehälter Atem- und Strahlenschutz nachgefordert. Durch den zeitweiligen massiven Einsatz von zwei C-Rohren im Innenangriff und vier im Außenangriff sowie das Wenderohr der Drehleiter konnte nun "Feuer aus" gemeldet werden.

Um alle versteckten Brandnester zu entdecken wurde mittels Drehleiter die Dachhaut geöffnet. Drei weitere Trupps unter Atemschutz wurden im Inneren des Gebäudes eingesetzt. Die Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten zogen sich bis 23:00 Uhr.

Insgesamt kamen unter der Leitung des B-Dienstbeamten Christian Spielvogel der von den Abteilungskommandanten Rudolf Röll aus Hohenwettersbach und Roland Jourdan aus Wettersbach unterstützt wurde, 40 Feuerwehrleute und 15 Fahrzeuge zum Einsatz. Die Bewohner wurden durch die Notfallhilfe Hohenwettersbach bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt. Sie wurden Vorsorglich in eine Karlsruher Klinik transportiert. Ein Feuerwehrmann der Abteilung Hohenwettersbach wurde mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in eine weitere Karlsruher Klinik transportiert. Die Bewohner konnten noch am Abend die Klinik verlassen und wurden beim Eintreffen an der Einsatzstelle durch den Ortsansässigen Notfallseelsorger Herr Pfarrer Kruse betreut.

Neben den Bereitschaften des DRK aus Hohenwettersbach, Wettersbach, Stupferich und Durlach waren zwei Notärzte, drei Rettungswagen und ein Krankentransportwagen im Einsatz. Koordiniert wurden die Einsatzkräfte durch den Organisatorischen Leiter Jürgen Weber. Das DRK und Feuerwehrkameraden der Abteilung Hohenwettersbach übernahmen die Versorgung der Einsatzkräfte.

Die Polizei sicherte die Einsatzstelle und übernahm die Ermittlung der Brandursache. Der momentanige Stand der Ermittlungen weist darauf hin, dass ein implodierter Fernseher den Brand auslöste. Nach Schätzungen liegt der Schaden bei 250.000 Euro.


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