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BAB 8: LKW reißt Schilderbrücke um

Großalarm gab es am vergangenen Wochenende für die Feuerwehren und den Rettungsdienst.

In den Nacht von Freitag auf Samstag wurden wir um 23.55 Uhr über Funkmeldeempfänger von der Feuerwehrleitstelle alarmiert. Auf dem Einsatzfax, welches von der Leitstelle in unser Gerätehaus geschickt wurde, stand: ´VU mit LKW auf der A8 Karlsbad Fahrtrichtung Karlsruhe - mehrere Personen eingeklemmt´. Somit war im Gerätehaus schon klar, was uns an der Einsatzstelle erwartet. Ebenfalls alarmiert wurde die Berufsfeuerwehr Karlsruhe mit dem Rüstzug, sowie die Abteilung Durlach zum Ausleuchten der Unfallstelle.

Mit unserem ersten Ausrückfahrzeug (LF 16-12) fuhren wir die Einsatzstelle über die Anschlussstelle Karlsbad in Richtung Dreieck an. Aufgrund des Staus und der dicht aneinander gefahren Fahrzeuge, hatten wir größte Schwierigkeiten die Einsatzstelle zu errichten. Teilweise kam die Einsatzfahrt völlig zum Stillstand.

Da von der Polizei recht schnell gemeldet wurde, dass die Autobahn in Fahrtrichtung Karlsruhe komplett blockiert ist, wurde unser zweites Fahrzeug und alle weiteren Einsatzkräfte über die Noteinfahrt Wolfartsweier in verkehrter Fahrtrichtung zur Einsatzstelle geschickt.

Den Rettungskräften bot sich ein Bild der Verwüstung. Ein Lastwagen mit Anhänger kam an der Gefällstrecke aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Lkw durchbrach die Leitplanke und prallte gegen das Fundament einer Schilderbrücke. Der Lastwagen kam im Grünbereich zum stehen - hinter ihm kippte die Schilderbrücke auf die Fahrbahn und blockierte diese vollständig.

Durch den Zusammenstoß mit der Schilderbrücke war das Führerhaus des Lastwagens total zerstört worden, die Ladung war auf der Fahrbahn verstreut. Der Fahrer wurde aus dem zertrümmerten Führerhaus geschleudert, für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 32-Jährigen Mannes feststellen, er musste unter den Trümmern geborgen werden.

Bei den großen Verwüstungen war unklar, ob noch ein Beifahrer im Fahrzeug gesessen hatte, daher galt es zuerst nach weiteren verletzten Personen unter den Trümmern zu suchen. Hierzu wurde von der Berufsfeuerwehr auch eine Wärmebildkamera eingesetzt. Außerdem wurde die Suchhundestaffel des DRK an die Einsatzstelle gerufen.

Nach ca. 1 Stunden wurde die Suche ergebnislos abgebrochen, erst dann war klar, dass keine weiteren Verletzten zu beklagen waren.

Die auf der Fahrbahn liegende Schilderbrücke wurde mit dem Kranwagen der Berufsfeuerwehr zur Seite gehoben. Um die Schilderbrücke zu demontieren und die verunfallte Ladung zu bergen, wurde das Technische Hilfswerk zur Einsatzstelle beordert.

Um 2.15 Uhr kamen unsere Einsatzkräfte wieder in das Gerätehaus zurück. Bis dann alle Fahrzeuge wieder einsatzklar gerichtet waren, war es zwischenzeitlich nach 3 Uhr, wir konnten zu unserer verdienten Nachtruhe nach Hause zurückkehren.

Unsere Wehr war unter der Leitung des stellvertretenden Abteilungskommandanten Hans-Peter Nagel mit insgesamt 14 Mann im Einsatz. Wegen der Bergungs- und Aufräumarbeiten war die Autobahn neun Stunden lang gesperrt, an der Anschlussstelle Karlsbad wurde der Verkehr ausgeleitet.

Den Schaden schätzte die Autobahnpolizei auf rund 300 000 Euro.


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