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Zahlreiche Einsätze durch Schneebruch

Ungewöhnlich, aber eben nicht unmöglich: Nach einem unerwartet heftigen Schneefall am 27. Oktober musste die Feuerwehr Wettersbach zu zahlreichen Gefahrenstellen ausrücken, um Äste oder ganze Bäume, die unter der Schneelast abzubrechen oder umzustürzen drohten, zu entfernen. Die Einsätze zogen sich über gut 6 Stunden hin, es kam zu Verkehrsbeeinträchtigungen und Sperrungen.

Wie oft musste die Feuerwehr Wettersbach tätig werden?

Am vergangenen Samstag, 27. Oktober 2012, musste die Feuerwehr Wettersbach zu insgesamt fünf Einsatzstellen ausrücken: Bäume an der L623 nach Wolfartsweier, in der Wiesenstraße und der Ostpreußenstraße in Grünwettersbach, Absperrmaßnahmen an der L623 sowie ein Baum in der Fridtjof-Nansen-Straße in der Bergwaldsiedlung in Hohenwettersbach. Der letzte Einsatz war zwar auf Hohenwettersbacher Ausrückegebiet, wurde jedoch an die Abteilung Wettersbach vergeben, da das Feuerwehrhaus noch besetzt war und die Leitstelle dadurch auf eine Alarmierung der Abteilung Hohenwettersbach wegen eines Bagatelleinsatzes, die durch die Anfahrt zum Feuerwehrhaus immer gewisse Risiken birgt, verzichten konnte.

Warum brechen den die Bäume unter dem Schnee zusammen?

Und können Äste denn wirklich so gefährlich sein? Durch den frühen Zeitpunkt Ende Oktober sind die Bäume noch voller Laub und bieten so dem Schnee eine große Fläche, auf die er sich legen kann. Dadurch bleibt mehr Schnee in den Bäumen hängen. Dazu kommt durch die recht warme Witterung ein sehr nasser und damit äußerst schwerer "Pappschnee", der auf Ästen und Laub kleben bleibt. Äste mit einer großen Ausladung drohen unter solchen Gewichten abzubrechen. Dies stellt eine große Gefahr dar, da solch wuchtige Äste, die eine große Ausladung haben, einen entsprechenden Durchmesser und ein Gewicht im dreistelligen Kilogramm-Bereich haben. Werden Fußgänger von solch einem Ast getroffen, sind schwere Kopfverletzungen möglich, die mitunter tödlich sein können. Da solche Äste fast lautlos abbrechen, ist diese Gefahr besonders tückisch.

Warum macht das denn die Feuerwehr?

Wie es Murphys Gesetz vorschreibt, treten solche Naturereignisse besonders häufig nachts und/oder am Wochenende ein - Forst und Ortsverwaltung haben zwar Bereitschaftsdienste, doch sind diese Einrichtungen am Wochenende schwach besetzt und eigentlich nur für den "Alltagsbetrieb" zuständig. Die Feuerwehr tritt auch nicht als "Förster" auf, sondern hat lediglich die Aufgabe, die akute Gefährdung zu beseitigen: Äste und Bäume werden abgesägt, zerkleinert und am Straßenrand deponiert. Die Entsorgung geschieht dann zur normalen Arbeitszeit durch die Gemeinde. Die Feuerwehr ersetzt also nicht die Gemeindeverwaltung am Wochenende, sondern dient nur als Ersthelfer, und zwar an jedem Wochentag und rund um die Uhr.

Und wer zahlt die ganzen Einsätze?

Das kommt darauf an, wo der Baum steht und wem er gehört: Für die Pflege der Bäume entlang der L623 (eine Landesstraße) ist das Land Baden-Württemberg zuständig - muss also auch für Kosten aufkommen, wenn dort ein maroder Baum einen Feuerwehreinsatz verursacht. Für Einsätze wegen Bäumen auf Gemarkung der Stadt kommt die Stadt Karlsruhe auf. Muss ein Baum oder Äste eines Baumes entfernt werden, der auf Privatgelände steht, zahlt der Eigentümer - unabhängig davon, ob er selbst die Feuerwehr gerufen hat oder nicht. Denn maßgeblich ist, dass von seinem Baum eine Gefähr für die Öffentilchkeit ausging, die durch die Feuerwehr beseitigt werden musste - wer diese Gefahr meldet, ist für den Kostenbescheid irrelevant.


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